Chronik Burg Rabenfurt

von Thoras Schnippsfinger (aka. Daniel)


Persönliche Chronik der Burg Rabenfurt im Goldforst
von Thoras Schnippsfinger (aka. Daniel)

 

Erster Tag der Regentschaft der Fünf:

Am ersten Tage entschlossen sich die Kriegerin Rowena Sturmfels, der Zwerg und meine Wenigkeit, die Reitpferde der Ritter in unser Eigentum zu überführen, welches mit der Tradition des Einreitens begann. Ich muß zugeben das mir diese gar garstigen Tiere nicht behagen, so hegte gleich das erste Pferd ( eines von zwei Tieren) einen Groll gegen mich und ließ nicht zu das ich es ritt. Der schändliche Zwerg und die unbeherrschte Kriegerin ließen mich ihren Hohn und Spott spüren, durch lautes Gelächter (welches nicht einmal in den billigsten Tavernen Gareths so grauenvoll klingt). Allerdings sorgte ich dafür das ihnen das Reitglück ebensowenig hold war wie mir (eine recht überzeugende Illusion einer Schlange sorgte dafür). Der gar unsittliche Zwerg jedoch entschied sich dafür einen Frevel sondergleichen zu begehen, er entriß mir meinen Magierstab ! Ich konnte mich leider beherrschen ihn auf der Stelle mit einem Ignifaxus zu rösten, sondern besann mich lieber auf eine Strafe welche dem Zwerg von nun an jedesmal die Wutesröte in seine bärtiges Gesicht treiben wird. Ich setzte schnell ein Dokument auf, welches meine Weisheit und Klugheit preist, belegte den Zwerg mit einem Bannbaladin und ließ ihn dieses Schriftstück unterzeichnen (der Zwerg hat sich danach aus Wut so aufgebläht wie ein Kugelfisch aus Al`Anfa).

Am Abend hatte ich noch ein gutes Mahl und schickte mich dann an die Chroniken der Burg vom Schreiber zu holen, um nach Schätzen, Geheimgängen undsoweiter Ausschau zu halten. Die Nacht verbrachte ich dann mit dem Studium der Chroniken.

Moral des Tages: Ein kleiner Racheakt reicht, solange er nur gemein genug ist.

 

Zweiter Tag der Regentschaft der Fünf:

Den Morgen dieses Tages habe ich leider verschlafen, da ich die Nacht über leider ohne großen Erfolg in den Chroniken gelesen hatte. Des Nachmittages richteten die anderen Viere, das Begräbnis der toten Ritter aus, um der Sitte genüge zu tun und das Volk günstig zu stimmen.

Danach hörte ich mich Dorfe um über die Herrschaft des alten Ritters und bekam interessante Gerüchte über den verschollenen Sohn des Ritters zu hören (Im Bunde mit Dämonen, Vater hätte ihn getötet, Spurlos verschwunden usw.). Des Abends war ich so erschöpft das ich gleich in einen tiefen und traumlosen Schlaf glitt (Den Zwölfen sei Dank das ich nicht mehr von dem Alptraum mit dem Dämonen in Untiergestalt geplagt werde).

Moral des Tages: Schenke niemals einem altersschwachen Man eine Dukate

 

Dritter Tag der Regentschaft der Fünf:

Am Morgen fand ich endlich die passende Chronik über die neuer Geschichte, sowie Baugeschichte der Burg. Das Haupthaus ist schon mehrere Hunderte von Jahren alt, allerdings wurden die Wehranlagen erst vom Ritter Rateral hinzugefügt.

Des Nachmittages schickte ich mich mit dem Schreiber über den Zustand der Burg zu reden und die alten Gemächer des Ritters und seines anderen Sohnes, den jungen Ritter, zu durchsuchen. Ich fand im Zimmer des Sohnes ein recht vortreffliches Kleidungsstück, welches mir nur etwas zu groß ist. Gegen Abend wendete ich noch einmal den Chroniken zu und bin nun zu dem Schluß gekommen das der verschollene Sohn ein Magier (Schwarzmagier ?) war und vom Vater wegen des nicht standeshaften Auftretens getötet wurde.

Moral des Tages: Ein Magier sollte niemals dem falschen Stand angehören.

 

Vierter Tag der Regentschaft der Fünf:

Des Morgens suchte ich den Schreiber auf um ihn nach den Gemächern des verschollenen Sohnes zu befragen, da in mir die Idee eines magischen Labors des Sohnes welches nur zu finden galt innewohnte. Es stellte sich heraus, daß das jetzige Zimmer des Schreibers das Zimmer des Sohnes war. Deshalb verbrachte ich (leider umsonst) den Morgen damit sein Zimmer nach Geheimgängen oder ähnlichen zu durchsuchen.

Nach einem recht opulentem Mittagsmahl, durchsuchte ich noch die Küche (da dies sein Lieblingsplatz gewesen sein soll) und den Dachboden. Leider ohne Erfolg. Frustriert verbrachte ich den Abend ihn der Küche bei der Magd Myria mit einer guten Flasche Wein und ging dann geschwind zu Bette. Ich konnte, den Göttern sei Dank, die in letzter Zeit immer komisch gewordene Halbelfe Lilian umgehen und fand mit Hilfe des Weines schnell Schlaf.

Moral des Tages: An der richtigen Stelle suchen !

 

Fünfter Tag der Regentschaft der Fünf:

Frustriert von meinen Ergebnislosen Untersuchungen entschloß ich mich morgens mit dem anderen Pferd (ein doch recht ruhiges Tier welchem ich darauf hin den Namen "Valius" gab) zu üben. Erstaunlicher Weise klappte es besser als mit dem anderen Pferd.

Angespornt durch den Erfolg des Vormittages beschloß ich nach dem Essen meine Untersuchungen bezüglich des verschollen Sohnes fort zu setzten. Nach dem Essen suchte ich deshalb die Quartiere der Mägde auf.

Um meinem Befragungsglück (welches bisher nicht sehr hoch war) etwas auf die Sprünge zu helfen sprach ich einen Charismazauber auf mich.

In meiner etwas ungestümen Art platzte ich in das Zimmer einer Magd,

nur um diese nackt in einem Badezuber vorzufinden. Da sah nicht auf mein Eintreten gefaßt war, wurde mir ein Blick auf ihren wunderschönen Körper gewährt. Weil ich schon immer ein recht dreister Kerl war zog ich mir einen Schemel herbei und befragte die Magd, welche Isida hieß, beim baden ( wo bei mir ihre Jugend und Schönheit nicht unoffenbart blieben). Mit einigen netten Worten (und mit meinem Zauber) gelang es mir ihr vertrauen zu. gewinnen. So verbracht ich noch den ganzen Nachmittag mit ihr.

Außer Fortschritte in der weiblichen Anatomie, konnte ich keine neue Erkenntnisse gewinnen (außer daß die Ritter hier ein recht gutes Leben hatten). Denn Abend verbrachte ich dann aufgeheitert durch das Erlebnis des Nachmittages mit meinen Kameraden.

Moral des Tages: Nutze jede Chance.

 

Sechster Tag der Regentschaft der Fünf:

Hagen, der Thorwaler, Rowena Sturmfels und der Zwerg brachen nach dem Morgenmahle in ein entfernteres Dorf auf. Ich verbrachte den Tag damit den Brunnen und andere alte Gemäuer genauer zu untersuchen.

Ich schaffte es den ganzen Tag der Halbelfe auszuweichen, diese suchte wahrscheinlich Kräuter, jagte oder Tat etwas Rahja gefälliges.

Gegen Abend kamen die Drei wieder zurück (anscheinend waren sie bei einem Schneider).

Danach suchte ich die nächste Magd auf. Wenn ich schon vorher gewußt hätte wie sie hieß, dann wäre ich ja gefaßt gewesen auf das was mich erwartete, aber so. Sie war von Gestalt genauso hübsch anzusehen, wie Isida, wenn nicht sogar ein Quentchen hübscher (die Ritter hatten bei den Zwölfen einen vorzüglichen Geschmack). Doch dieser Rotschopf war gar unersättlich, sie ließ mich die ganze Nacht nicht mehr aus ihrem Zimmer.

Sie trägt ihren Namen Rahjane wohl zu recht.

Moral des Tages: Immer erst nach dem Namen fragen.

 

Siebter Tag der Regentschaft der Zwölf:

Beim Morgenmahl war ich doch etwas übernächtigt, doch ich konnte dies mit dem Studium der Chroniken begründen (mein Zimmer sah auch in der Tat schlimmer aus als eine Bibliothek in der ein Goblin wütete, überall lagen Bücher und verstreute Notizen).

Dann holte ich etwas Schlaf nach und ritt des Nachmittages aus.

Mein Abendmahl nahm ich von nun an fast immer getrennt von den anderen ein, entweder in der Küche bei der Küchen Magd Myria (welche den anderen zwei keinesweges in Schönheit nach stand. Aber an manchen Stellen etwas wohl geformter war als die anderen beiden) oder ich ließ mir das essen auf mein Zimmer bringen.

Dann reiste ich in das Zweieinhalb Reitstunden entfernte Dorf und gab dort dem Schneider den Auftrag die Gewandung des Ritters für mich umzuschneidern. Wegen der Anstrengung der letzten Tage und des Ritts bestellte ich mir einen Waschzuber mit heißem Wasser um mich zu Baden (welch Wohltaten). Unsereiner als sonst fahrender Magus kommt nicht oft in den Genuß eines solchem Spektakulums. Isida beschloß mir beim Waschen behilflich zu sein und mir die Nacht etwas zu versüßen (welch Wohltat war die ruhigere Isida nach diesem gar unersättlichem Weib).

Moral des Tages: Ein Bad ist eine entspannende Sache. Zu zweit aber noch entspannender.

 

Achter Tag der Herrschaft der Fünf:

Ausgeruht beschloß ich den halben Tag im Goldforst zu verbringen und sammelte dort neue Kräuter und andere nützliche Sachen. Ich kam erst nach der festgelegten Mittagsstund zurück und machte mir deshalb selber etwas zu essen. Wobei ich meine Freude an der Küche fand (sie weckte die Erinnerungen eines wohl sortierten Alchemielabor in mir), so legte ich die Magierrobe bei Seite und kochte etwas, als die Magd Myria in die Küche kam erstarrte sie vor Schreck und hatte Angst ich würde etwas an ihren Speisen aussetzten zu haben.

Doch ich konnte sie beruhigen (und da ich nebenbei ein recht guter Koch bin) überzeugen etwas zusammen zu kochen, so fachsimpelten wir den ganzen Nachmittag über. Die Kameraden waren recht erstaunt was für ein üppiges (und doch sehr wohlschmeckendes) Mahl sie am Abend bekamen, natürlich wurde verschwiegen daß es von mir kam (man will sich ja keine Blöße geben, man denke an den "zaubernden Koch" oder der "kochenden Zauberer").

Des Abends gelang es mir noch eine alte Garether Süßspeise aus meinem Gedächtnis heraus zu backen. Myria war so entzückt (und um ehrlich zu sein war es eine leicht alkoholisiertes Dessert), das es kein Wunder war das sie den Rest der Speise mit mir auf meinem Zimmer genießen wollte.

Moral des Tages: Eine Köchin kann nicht nur kochen.

 

Neunter Tag der Regentschaft der Fünf:

Ich erwachte am nächsten Morgen recht früh (alte Angewohnheit) und als ich Myria so friedlich neben mir schlafen sah, brachte ich es nicht übers Herz sie zu wecken. Also ging ich in die Küche und bereitete das Morgenmahl. Mein kleiner Rollentausch (zaubernder Koch usw.) fiel niemanden auf.

Danach machte ich mich auf meine Gewandung vom Schneider Abzuholen. Der Zwerg begleitet mich denn er hatte beim Schneider einen neuen Wams bestellt. Im Dorf kaufte ich auch ein vorzügliches Parfüm "Rosenhain".

Nach dem Abendmahl besuchte ich Isida und schenkte ihr das Parfüm.

Worauf hin diese vor Freude außer sich war.

Als ich dann gegen Mitternacht auf mein Zimmer zurückkehrte mußte ich feststellen das meine Türschloß meisterlich geknackt wurde, allerdings vergaß der Täter es zuzuschließen, weshalb ich diesen Umstand überhaupt erst bemerkte (paranoide Angewohnheit immer Tür abschließen). Vielleicht wahr ich mit meinen Untersuchungen irgend jemandem auf die Füße getreten ?

Moral des Tages: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.

Oder: Geben ist seliger denn Nehmen.

Oder: Schaff dir ein Magisches Türschloß an.

 

Zehnter Tag der Regentschaft der Fünf:

Ich überlegte wer wohl in mein Zimmer eingebrochen war, jedoch nichts gestohlen hatte. Um meine Gedanken zu beflügeln beschloß ich an diesem herrlichem Tag auszureiten. Als ich den Weg Richtung des Sees ritt, sah ich einen kleinen Knaben welcher wie gebannt in den Wald starrte. Als ich fragte was denn dort sei, gebot er mir ruhig zu und deutete ihn den Wald. Als ich es sah wagte ich gar nicht meinen Augen zu trauen, da stand doch splitternackt die Kriegerin Rowena Sturmfels und reckte die Hände wie beim Gebet zum Himmel. Unsereins (als doch recht dreister Kerl) konnte es sich nicht verkneifen sich an die Kriegerin anzuschleichen. Nahe genug bei ihr lehnte ich mich gegen einen Baum und erkannte jetzt das sie zu Rahja betete. Ich dachte immer sie wäre eine Rondra gefällige Kämpferin. Auf jeden Fall räusperte ich mich laut und konnte sie zusammenzucken sehen. Doch starrsinnig wie sie ist zog sie ungerührt ihr Ritual durch, und ging dann ohne mich eines Blickes zu würdigen davon. Gar ein Moment zum Gefallen der Götter, ich konnte mich vor Lachen nicht mehr halten, sie war wirklich stur wie ein Ochse.

Danach setzte ich meinen Ausritt fort und grübelte weshalb ausgerechnet diese Person Rahja um Hilfe bitten sollte.

Als ich wieder in der Burg ankam traf ich den Zwerg wie verzweifelt versuchte seinem Pony etwas beizubringen (wahrscheinlich war das Pony genauso dickköpfig wie er), ich erzählte ihm die Geschichte woraufhin er mir kein Wort glaubte (ich hätte es auch nicht glauben können wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte.

Beim Abendessen saß ich mit dem Zwerg zusammen in der Küche bei einem Glas Wein und überlegte warum Sturmfels ihr Gebet gesprochen hatte. Da lief der Thorwaler Hagen an mir vorbei und holte sich einen Humpen Met, ich denke unsereins konnte sich sein Grinsen verwehren er als die Lösung des Rätsels kannte: Hagen und Rowena (viele kleine Kriegerlein), eigentlich sollte man das verhindern. Ich nahm darauf hin einen Schluck meines Weines und stellte fest wie der Zwerg sofort mein Glas auffüllte, der Thor dachte wohl er könne mich betrunken machen ?

Ein andern Mal vielleicht, aber Myria hat mir auf ihre subtile Art und Weise, erklärt das Sie sich heute Nacht noch bei mir für das Morgenmahl bedanken müsse.

Als ich dann des tiefst in der Nacht wieder in mein Zimmer zurückkehrte merkte ich das meine Zettel in anderer Reihenfolge verstreut waren und lauter solche Kleinigkeiten, doch nichts fehlte. Also hatte der unbekannte Übeltäter wieder zugeschlagen.

Moral des Tages: Auch Maiden aus Stahl sind scharf auf Liebe.

Oder: Traue nie einem nettem Zwerg.

 

Elfter Tag der Regentschaft der Fünf:

Am Morgen war ich doch noch recht übernächtig, so daß sich der Zwerg besorgt äußerte, das ich weniger mit den Chroniken arbeiten solle (wenn dieser wüßte mit wem ich die ganze Nacht gearbeitet habe). So nahm ich also einen Tee mit auf mein Zimmer und grübelte noch etwas über den Einbrecher, schlief dann aber alsbald ein. Zum Mittagsmahl wachte ich wieder auf und nahm an einer gemeinsamen Speise mit den anderen Teil. Als ich wieder auf mein Zimmer gehen wollte, traf ich vor diesem die vierte und letzte Magd, namentlich Rowena (welch bezeichnender Name). Sie war etwas jünger als die anderen Drei, blond und ein recht vorlautes Ding. Sie beschwerte sich gleich lauthals mit dem Temprament der Jugend bei mir, daß sie in meinem Raum gar nicht zum putzten kämme.

Ich lächelte nur und schloß ihr auf. Als sie drinnen putzte konnte ich mich nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren, als beschloß ich sie etwas zu beobachten. Dabei faßt ich den Entschluß das es von mir als Mitburgherr ungerecht sei nur mit Drei von Vieren zu schlafen. Doch bei diesem jungen, vorlautem und recht ungestümem Ding mußte ich mir etwas besonders einfallen lassen. Nach einem kurzen Gespräch mit ihr dachte ich mir das sie beeindrucken muß um eine Chance zu bekommen.

Also fragte ich sie, ob sie schon einmal ein Einhorn gesehen hätte. Darauf antwortete sie kecke "Ha, ihr saht doch auch noch keines !" Darauf hin lächelte ich sanft und zauberte einen Auris Nasis Oculus und ließ die Illusion eines wunderschönen Einhorns erscheinen.